Am heutigen Samstag fĂŒhrte uns unser Weg wieder nach Ins. Verbunden mit den schlechten Erinnerungen aus der Vorrunde (dort wurden wir vom Heimteam mit einer schmerzhaften Niederlage wieder nach Hause geschickt) war unser Ziel, den Insern in diesem Umgang nicht wieder 2 Punkte zu schenken. Wir waren vor dem Spiel eigentlich zuversichtlich, dass wir, aufgrund der Tatsache, dass nach uns das Herren 1 des HBC spielte, wir auch Harz benutzen durften. Leider haben wir in diesem Fall die Rechnung ohne die Trainerin des HBC gemacht. Sie hatte 1000 Ausreden, wieso wir jetzt nicht harzen dĂŒrfen. Das ging vom Abwart in Ins, der das verbietet, bis zum fehlenden Putzmittel, bis zum Grund, dass Ins 1 erst ĂŒber 1.5 Stunden nach uns spielt (obwohl sie unmittelbar nach uns spielten), oder dass der SHV schuld seiâŠ. jeder Grund dass wir ohne Harz spielen mĂŒssen wurde bedient. Der wirkliche Grund, nĂ€mlich das Ins ganz einfach einen relativ grossen Vorteil hat, wenn wir ohne das geliebte Harz auskommen mĂŒssen, hat sie leider so direkt nicht gesagt. Mit diesem Grund hĂ€tte ich gut leben können (wĂŒrde ich als Trainer auch so machen), aber dass ich aus 10 cm direkt ins Gesicht angelogen werdeâŠdas fand ich dann schon sehr fragwĂŒrdig. EgalâŠwir waren umso motivierter, die Inser auch ohne Harz zu schlagen.
Ohne Harz heisst halt dann auch, dass wir unsern Gameplan ein wenig Àndern mussten. Das Ziel war, dass wir hinten solide standen, und vorne mit Geduld und ohne grossen «Firlefanz» unser Spiel machten. Meine Prognose war, dass wir, wenn wir uns den neuen Begebenheiten anpassten, ein enges Spiel, mit um die 20 Tore entstehen wird.
In der 1. HÀlfte machten wir das, vor allem von Minute 15-30 relativ gut. Hinten wurde konsequent verteidigt und vorne wurden, im Rahmen des Mögliche, die Tore regelmÀssig gemacht. Mit 11:14 zur Pause waren wir also voll im SOLL. In der Pausenansprache war die Marschrichtung klar. Weiterhin gut verteidigen, offensiv die Dinge richtigmachen und am Schluss wagte ich die Prognose, dass wir den Match mit 20:22 gewinnen werden.
Leider wurden wir im 2. Umgang etwas sehr fahrig was den Tordrang anbelangte, der Gang in die Tiefe wurde nicht mehr gemacht und kurz vor Schluss war wieder unentschieden. Es brauchte dann schon die eine oder andere Einzelleistung, z.B. durch Mathieu oder Joel, um nur 2 Spieler zu nennen, dass wir nach 60 Minuten das bessere Ende fĂŒr uns behalten konnten.
Ein neutraler Beobachter hĂ€tte vermutlich gesagt, dass ein Unentschieden heute das richtige Resultat gewesen wĂ€re. Ich wĂ€re, oder bin auch dieser Meinung, wenn nicht diese Posse wegen dem Harz vorgefallen wĂ€re. Gerade im Sport sollte man offen und fair kommunizieren, bei Bedarf auch seine Vorteile nutzen, aber dann auch dazu stehen. Und nicht den Gegner anlĂŒgen, sondern zu seinem Entscheid stehen.
Entgegen meiner Ăberzeugung habe ich jetzt allen Andern mehr Raum gelassen, als meiner eigenen Mannschaft uns unserer Leistung. Das sei mir verziehen⊠aber es gibt Momente, da lege ich meine NeutralitĂ€t ab, und schreibe das, was auch mal geschrieben werden muss!
Ich bin auf jeden Fall sehr stolz auf meine Jungs, und wie sie sich dieser Aufgabe gestellt, und diese am Schluss, wenn auch mit dem nötigen QuĂ€ntchen GlĂŒck, gelöst haben. Vielleicht war genau der Vorfall mit dem Harz diese eine Tor Differenz⊠wer weiss… đ
FĂŒr Seeland spielten:
Ammeter, Marti;
Male (3/2), Hofer (7/1), Weidmann (6/1), Bisaro (1), Franz (3), Gerber, Induni (2), Affolter, Blatter
Noch eine Bemerkung am Rande:
Direkt nach unserem Spiel musste ich so schnell wie möglich Dave nach Kerzers bringen, damit er mit dem Herren 2 direkt nach Gland kann, und Nando und Elli nach Lyss, damit Lyss 5 das Spiel ĂŒberhaupt bestreiten kann. Dies war schon unter der Rahmenbedingung, dass unser Schiri rund 20 Minuten zu spĂ€t zum Spiel kam, eine schwierige Ausgangslage.
500m vor dem Eintreffen in Kerzers kam der Anruf, dass Dave seine Hallenschuhe, in denen er notabene die letzten 2 Stunden gesteckt hat, in der Halle in Ins vergessen hat. Gleichzeitig stellten die Jungs fest, dass Nando noch seine Jacke in Ins hat.
ErgoâŠumdrehen, nochmals 10 Minuten zurĂŒckfahren nach Ins, Ware holen, wieder nach Kerzers fahren, Dave abladen, weiter nach Lyss, Nando und Elli rausknallenâŠ.
Fazit: Dave war dann 5 Minuten zu spÀt in Kerzers, Elli und Nando «just in time» in Lyss, und der Schmocker leicht gestresst. Die Teamkasse wird es den beiden Pappenheimern danken.