Das Spiel gegen Visp war fĂŒr beide Teams wegweisend. Mit einem Sieg konnte sich einer der Kontrahenten in die Poleposition fĂŒr die Inter-Qualispiele bringen. Dementsprechend war bei beiden Teams alles auf dem Platz, was die SGâs zusammenbringen.
Unser Start war harzig, vor allem in der Offensive taten wir uns gegen die sehr offene Verteidigung der Walliser schwer. Hinten standen wir nicht so schlecht, und wenn wir mal schlecht standen, dann war Jason Marti zur Stelle und machte das, was er tun mussâŠer hielt BĂ€lle.
Aber wie schon erwÀhnt waren wir im Angriff viel zu lethargisch, Àhnlich wie am vergangenen Wochenende in Köniz. Zu wenig in die Tiefe, zu ungenau im Passspiel, zu wenig konsequent im Abschluss. Eigentlich alles Fehler, die korrigierbar sind. Aus diesem Grund gingen wir auch optimistisch in die 2. HÀlfte, mit dem Ziel, das Spiel noch zu drehen.
Anfangs 2. HÀlfte konnte Visp seinen Vorsprung verwalten, aber mit dem regelmÀssigen Ablaufen in ein 4:2 konnten wir uns Chancen rausspielen und diese auch verwerten. Rund 10 Minuten vor Schluss waren wir wieder im GeschÀft, das Spiel war ausgeglichen und konnte wieder bei null beginnen.
Aber genau in dieser Phase schlichen sich wieder diese Ungenauigkeiten ein, und uns wurde klar aufgezeigt, dass mit 1,5 Trainings pro Woche die grundlegenden Sachen wie passen, fangen, laufen mit Ball, laufen ohne Ball zu wenig geĂŒbt werden können. Auch die schnellen Wechsel von Verteidigung auf Angriff waren alles andere als optimal. Es fehlten einfach viele kleine Dinge, die wichtig wĂ€ren um erfolgreich Handball zu spielen und die man sich nur im Training aneignen kann.
Ich bin mir sehr bewusst, dass wir einige Spieler im Team haben, die fast jeden Tag in der Halle stehen, nur halt in der Regel in andern Teams. Die Konsequenzen daraus sind dann die fehlenden Automatismen und die AbhÀngigkeit auf die individuelle Klasse der Spieler.
Am Schluss resultiert eine sehr schmerzhafte Niederlage gegen einen Gegner, der, aus meiner Sicht, absolut in unserer Reichweite und schlagbar gewesen wĂ€re. Wenn wir uns noch eine kleine Chance auf die Inter-Quali ausrechnen wollen brauchen wir nun fĂŒr die Spiele gegen Ins viele (sehr viele) Tore, und wenn wir das wirklich schaffen, kommtâs im Dezember im Wallis zum grossen Showdown.
Aber dafĂŒr mĂŒssen wir zuerst unsern Job machen. Wieder aufstehen, Mund abwischen und morgen auf diese Niederlage die richtige Antwort geben.
FĂŒr die SG Seeland spielten:
Marti / StÀhli;
Franz (3/2), Gerber, Zehnder (2), Steiger (4), Kunz, Affolter (3), Weidmann, Hofer (8), Affolter (1), Von der Weid (4), Balasubramaniam, Bisaro
Es fehlten: Ammeter, Male (beide verletzt), Blatter, Meier (nicht im Aufgebot), Schori (abwesend)