Matchbericht: SG Club 72/BSV – SG Handball Seeland U19

Am Sonntag trafen wir zum 3. Mal in dieser Saison auf die SG Club 72/BSV. Die beiden Spiele im Vorfeld konnten wir ungefährdet gewinnen. Um weiter im Rennen um einen Platz in der Inter-Quali zu bleiben, benötigten wir einen weiteren Sieg.

Aber schon vor dem Spiel in der Kabine war eine mehr als komische Stimmung. Während der Ansprache der Trainer war das Team unkonzentriert, jeder Spieler versuchte noch einen „lustigeren“ Spruch zu machen. Die Köpfe der Jungs waren überall, aber sicher nicht beim Handball.

Entsprechend war der Start in die Partie. Hinten wurde das Verteidigen verweigert, die Torhüter reihten sich fliessend in den pomadigen Verteidigungsstil ein und berührten die Bälle immer nur, wenn sie diese aus dem Tor nehmen mussten. Vorne wurde das Aluminium krumm geschossen, oder der Ball war schon früher dem Gegner in die Hand gespielt worden. Zur Pause resultierte aus dieser desolaten Leistung ein Rückstand von 2 Toren (17:15).

Das erste Mal in dieser Saison musste ich in der Kabine richtig laut werden. Eine solche Leistung war nicht akzeptabel, sie war einfach nur arrogant und hatte mit unseren Ansprüchen in keinster Weise etwas zu tun. Die Ansage für den 2. Umgang war klar. Wenn wir schon nicht in der Lage waren, vernünftigen Handball zu spielen, so konnten wir doch rennen, kämpfen und den berühmten „Extraschritt“ in der Verteidigung machen.

Vermutlich hatte die Ansage gewirkt. Handballerisch war es immer noch kein Leckerbissen, aber es wurde gekämpft, mit Herz verteidigt und Ammeter im Tor zeigte endlich auch, dass er ein guter Torwart ist und konnte etliche „big saves“ auf seiner Statistik gutschreiben.

Aus dem Rückstand wurde schon bald ein Vorsprung, und dieser Vorsprung wurde kontinuierlich vergrössert. Am Schluss der Partie stand ein klares 29:37 zu Buche. Die 2. Hälfte wurde mit 12 Toren sehr deutlich gewonnen, was dann doch die Laune des Schreiberlings wieder ein wenig besserte.

Unschön war dann der Schluss der Partie. Neben einigen Handballsachverständigen aus dem Publikum, die immer wieder die sehr jungen Schiedsrichterinnen auf das übelste beleidigten, griff auch ein Spieler aus Köniz in die verbal unterste Schublade und liess eine Schimpftriade auf die beiden unparteiischen ab.

Liebe Könizer: Bitte bedenkt, dass wir unseren wunderbaren Sport ohne Schiris gar nicht betreiben können und überlegt euch doch, ob ihr eure Handballexperten nicht umgehend an einen Schirikurs anmelden wollt. Das wäre dann eine klassische win-win-Situation. Der Verband hätte nicht immer zu wenig Schiris, und die neuen Schiritalente hätten sicher das Potenzial um später einmal NLA zu pfeifen. Und so ganz am Rande….wer eine Halbzeit mit 12 Toren unterschied verliert, sollte sich evtl. Gedanken um die eigene Leistung machen….