Im letzten Spiel dieser romandie-lastigen 2. Liga Saison stand mit dem Club aus Sullens-Boussens ein weiteres Mal ein Club aus dem Arc Léman als Gegner in der Sporthalle Strandboden bereit. Während die Bieler sich bereits im Mittelfeld der Gruppe festgebissen hatten, mussten die Waadtländer schon fast die ganze Saison die rote Laterne der Gruppe tragen. So gab es dann aufgrund der Tabellensituation in diesem letzten Spiel auch für beide Mannschaften keinen Blumenstrauss mehr zu gewinnen.
Nichts desto trotz gab der Trainer Kunz den Bielern vor dem Spiel drei Zielvorgaben aus: Durch eine konsequente Verteidigung den Gegner dominieren, dank attraktivem Angriffsspiel Torchancen kreieren und mittels einer Torlawine das Torverhältnis doch noch ins Positive zu kehren. Wir freuen uns hier bereits zu vermelden: Zumindest eine der drei Vorgaben wurde am Samstag erfüllt.
Doch nun zum Spiel: Die mit lediglich 8 Spielern, darunter dem verloren geglaubten Bruder von Vincent und dem Bassisten von Slayer angetretenen Spieler aus Sullens-Boussens, starteten engagiert aber relativ erfolglos in die Partie. Die Bieler verteidigten in dieser Phase einigermassen konsequent ihre Abwehrzone und kamen selber im Angriff zu relativ einfachen Torerfolgen. So stand es nach rund 10 Minuten auch schon 12:2 und man musste sich Sorgen machen, ob auf Seiten der Bieler vielleicht am Ende nicht sogar mehr Tore als gespielte Minuten auf der Anzeigetafel stehen würden. Daraus wurde aber dann natürlich nichts. Leider schlichen sich im Bieler Spiel ab Mitte der ersten Halbzeit aufgrund des doch eher beschaulichen Spieltempos und der nun offensiver ausgerichteten Verteidigung der Gäste vermehrt Fehler ein. Kaum ein Spieler blieb fehlerfrei und entsprechend kam nun deutlich Sand ins Getriebe der Bieler Angriffsauslösungen. Einzig der Mann mit den tausend Vornamen, Eduardus Hendrikus Nikolaas van Zijl, blieb in dieser Phase makellos und überzeugte mit einigen gelungenen Aktionen.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann doch eher schnell erzählt. Die Mannschaft aus dem Norden von Lausanne wehrte sich nach Kräften und steckte nie auf. Die Bieler waren in diesem Spiel aber auch mit angezogener Handbremse noch eine Klasse besser und schlichen sich langsam aber sicher auf einen angemessenen Vorsprung davon. In dieser Halbzeit, welche arm an Höhepunkten war soll noch der Drehball des zweiten Bielers aus dem Tulpenland, Robin van Sloten erwähnt werden, welcher sehenswert den Weg ins Tor fand. Das Spiel plätscherte anschliessend seinem Ende entgegen wie ein Bergbach im Herbst. Lediglich die Differenz von 20 Toren sollte nicht mehr erreicht werden und so endete das Spiel beim Stand von 32:14 wie es typischer für diesen Abend nicht hätte sein können: mit einem Bieler Fehlpass, einer Ballrückeroberung, einem Fehlwurf und einem finalen Ballverlust.
Die Bieler beenden die Saison somit mit einer positiven Tordifferenz auf Platz 6 ihrer Gruppe und verabschieden sich in die Sommerpause.
HS Biel – Sullens / Boussens; 32:14
HS Biel: Kirsch; Gunti (4), Hofer, Jenni (2), Male (8), Meister (1), Phy, Portmann, Racine (9/1), Steiner (3), van Sloten, van Zijl (1), Vögtli (3)