Nachdem die M2 bereits am letzten Sonntag gegen das ungeschlagene Team des HBC Nyon antreten musste, stand mit dem KTV Visp Handball gleich die nächste harte Nuss auf dem Programm. Die ebenfalls ungeschlagenen Visper besitzen den wohl derzeit mit Abstand besten Kader in dieser 2. Liga Gruppe, entsprechend war allen Bieler Spielern bewusst, dass dieses Spiel ein sehr schwieriges werden würde. Als dann die Visper mit dem kompletten Kader, inklusive ehemaliger Spitzenspieler aus der Bundesliga und den obersten Schweizer Ligen (dem einen oder anderen dürfte zum Beispiel Borna Franic noch aus den Duellen in der NLB bekannt sein) war endgültig klar, dass der HS Biel in diesem Spiel der krasse Aussenseiter sein würde.
Trotz der schwierigen Voraussetzungen begann der HS Biel das Spiel aber engagiert und konzentriert und konnte die Visper Angriffsmaschine auch dank des 4:2 Systems einige Male aufhalten. Im Angriff lief der Ball gut und die Anfangsphase gestaltete sich relativ ausgeglichen. Relativ bald verfiel der HS Biel aber wieder in die alten Muster und machte sich das Leben mit unvorbereiteten Abschlüssen, Fehlwürfen (am Ende sollten es 17 Fehlwürfe werden!), Fehlpässen und einem schlechten Rückzugsverhalten selber schwer. Die Visper verteidigten in dieser Phase sehr engagiert und clever und nutzten die sich bietenden Gegenstösse gnadenlos aus, so dass der Vorsprung bis zur Pause langsam aber stetig auf 6 Tore anwuchs.
In der zweiten Halbzeit bot sich leider ein ähnliches Bild wie zu Ende der ersten Hälfte. Obwohl die Bieler im Angriff tapfer kämpften und trotz der harten Gegenwehr der Visper immer wieder zu teilweise sehenswerten Treffern kamen, zeichnete sich die Abwehr der Bieler vor allem durch eine viel zu grosse Passivität aus. Obwohl sich das Rückzugsverhalten verbesserte, liess man die Visper in ihrem Spielzügen und Abschlüssen beinahe ohne Gegenwehr gewähren. Kaum einmal gelang es, einen Spielzug zu unterbrechen oder einen Wurfversuch zu blocken, weil sich die Bieler Verteidiger viel zu oft weder nahe genug am Mann noch in einer guten Blockposition sondern irgendwo im Halbfeld befanden. Eine Tatsache, welche die routinierten und spielfreudigen Aufbauer der Visper immer wieder mit Distanz- und Schlenzwürfen ausnutzen. So schwand nach und nach auch die Gegenwehr der Bieler, was am Ende in einer Niederlage mit fast 20 Toren resultierte. Eine Niederlage welche in der Höhe vielleicht etwas krass ausfiel, ansonsten aber definitiv verdient war. Die Visper stellten ein körperlich und spielerisch überlegenes Team dar, welches wohl diese Saison nicht viele Punkte abgeben wird.
Auf Seiten der Bieler muss man nun die Lehren aus diesem Spiel ziehen und ein Augenmerk auf das Verteidigungsverhalten legen. Als sehr positives Zeichen darf nach den kläglichen 12 Toren gegen Nyon aber auf jeden Fall die solide Angriffsleistung erwähnt werden, denn von den 23 Tore gegen die Visper wurden dem HS Biel kein einziges geschenkt.
Für die M2 geht es nun mit 4 wichtigen Spielen Richtung Winterpause. Aus diesem Spielen müssen 8 Punkte resultieren, damit man als erster Verfolger des HBC Nyon und des KTV Visp in die Winterpause gehen kann.
12.11.2016 HS Biel M2 – KTV Visp Handball 23:42 (11:17)
Sporthalle Gymnasium Biel; 15 Zuschauer
HS Biel: Benkert/Kirsch; van Sloten (5); Meister (5); Birac (2); Hofer; Tartarotti; Nadj (4); Steiner (2); Vögtli (4); Sok-Rithy; Graf; van Zijl; Portmann (1);